Ich habe den Kreisel zu meinem Spiel-Zeug ausgewählt, da mich seine Schlichtheit begeistert. Ein fester kegelförmiger Körper, der sich nach Antrieb, in eine zeitbegrenzte Drehbewegung versetzt. Er tanzt in spiralförmigen Kreisen, aufrecht um seine Achse , kreiert mit seiner Kreiselstabilität, seine eigene Formation. Je nach Impuls und Geschicklichkeit des Spielers, richtet sich die vertikale Stabilität des Kreisels, was zur Herausforderung des Spielers wird. Früher oder später gerät er ins schwanken, taumelt und fällt auf eine Seite. Das Spiel beginnt von vorne. Mich fasziniert dabei die Stabilität des aufrecht tanzenden Kreisels. Die entstehenden Formen wie Kreise und Spiralen, deren Bedeutung für Unendlichkeit - Wandel und Wiederkehr von Entwicklungsprozessen unseres Lebens, der Gesellschaft und der Natur stehen. Mein Objekt habe ich bewußt in Sand und Beton Farben gehalten. Sand ist ein genügsames Spielzeug, das Kinder und Erwachsene durch seine Haptik, lange in Bann hält und glücklich macht. Der Körper besteht aus Plastikfolie, Bauschaum, Papier und Leim, ummantelt mit Sand und Beton. Um die Leichtigkeit und Dynamik dieses Spiels hervorzuheben, habe ich einen Fahrradreifen um den Kreisel gelegt. Der Reifen gilt ebenfalls als beliebtes Spielzeug, besonders in Brasilien und Afrika.
SPIEL-ZEUG, Jahresausstellung GEDOK, Städtischen Galerie im Fürstengang, Neuburg a./D. 2024
In der Videoarbeit „Kreisel“ sitze ich an einem Spinnrad, im Schnee daneben liegt ein Kreisel. Sobald ich das Spinnrad betätige, beginnt sich der Kreisel zu drehen, ich treibe ihn an. Er kreist durch den Schnee und hinterlässt seine Spuren, die sich zu einem bewegt Bild entwickelt. Dieses Video kann neben dem Kreisel Objekt mit einem Beamer an die Wand projiziert werden.