"Herzschlag" entwickelte sich im Zusammenhang mit der plastischen-und filmischen Arbeit „Kokon“. Der zeitlichen Aufwand der Bearbeitung und Fertigstellung brachte mich dazu, mich noch intensiver in das Thema Kokon einzusteigen. Eine Reise in das Innere des Kokons. Die gesamte Spannweite meines Körpers, mit der Doppelfunktion-Objekt und Subjekt zugleich, kommt ein weiteres Mal als Werkzeug zum Einsatz. Durch beidhändiges Zeichnen, im gleichbleibenden Rhythmus, gelangt mein Körper in einen meditativen, schwingenden Zustand. Die Arme in Rotation-zeichnen über das ganze Papier, runde, organischen Formen. Es entstehen einzelne Module, die sich wie eine Vernetzung der Haut, zu einer Membran Struktur entwickeln. Die einzelnen Elemente stehen für aufzuarbeitende Ereignisse die schwer zu bewältigen sind und somit wiederkehren. Der beschriebene Zeichenvorgang hat weniger mit Sehen, als mit Tasten zu tun- der Tastsinn ist das Erlebnis der Berührung des Blattes mit der Hand bzw. des Körpers. Die Kraft des Stiftes, vielmehr das dynamische Malen mit den Händen setze ich bewußt als Sound ein.