Eine Überlappung der analogen, haptischen Realität zur Videoinstallation.
Der Ausgangspunkt dieser Begegnung, bearbeitet mit drei unterschiedlicher Medien, ist das Thema „Kokon“, mit dem ich mich seit längerer Zeit befasse. Der Kokon bietet für mich einerseits eine schützende Hülle, andererseits trägt er in sich etwas Verborgenes, etwas Unvollendetes. Das gewählte Ausmaß des Objekts hat seine Wichtigkeit, sie steht in Bezug zu mir, meinem Körper, meiner Empfindungen. Der Kern des Kokons, umwickelt mit einem dicken Seil, erreicht damit die notwendige Stabilität, die Dynamik des Kokons zu visualisieren. Der zeitliche und körperliche Kraftaufwand dieses Prozesses ermöglichte mir, mich mit dem Kokon noch intensiver zu verbinden.
Skulptur Kokon: Styrodur/Schaumstoff/Stoff Aussenmaterial: Seil Abmessungen der Arbeit: 50cm breit , 124cm lang , 25cm tief
Videoinstallation Für den zweiten Abschnitt, Video, des Triptychons setze ich bewusst meinen Körper ein. Vor der Kamera spielt sich eine Transformation zwischen mir und dem Kokon ab. Der Körper dringt langsam unter der Schwere des Kokons hervor - sozusagen eine Metamorphose. Durch meinen körperlichen Einsatz und Kraftaufwand hebe ich den Kokon in die Atmosphäre. Eine Umkehrung, beziehungsweise - Befreiung findet statt. Das Video, projiziert auf einer Leinwand, im abgedunkelten Raum erzeugt für den Betrachter eine differenzierte, geschlossene Raumwahrnehmung.
Konzept, Idee, Videoschnitt und Audio Carmen Kordas Kamera Matthias Neuthinger 1920x1080 4,17min Video
Fotos Die Fotos wurden aus dem Video erstellt-„Videostills“. Sie können als Storyboard zu verstehen sein, erzählen das bearbeitete Thema in einzelnen Schritten.
Abgezogen auf AluDibond 75x 40cm gerahmt.
"Kunst Digital oder digitale Kunst" Stadthausgalerie Sonthofen 2022